2010 - Fränkische Künstlerin begeistert von Chemnitz
Renate Schmidt gibt Aquarellkalender mit Motiven der Stadt heraus
Das "Museum Gunzenhauser" und viele andere Bilder von Chemnitz zeigt Renate Schmidt derzeit in der Landesdirektion und in dem gerade auf den Markt gekommenen Aquarellkalender.
Schmidt stammt aus der Nähe von Nürnberg. Chemnitz gefällt ihr und das will sie den Chemnitzer zeigen.
Monumental steht das Museum Gunzenhauser, umgeben von grüner Natur und dem rötlich schimmernden Abendhimmel an der Stollberger Straße. Menschen strömen in das Gebäude. Die Farben sind hell und freundlich gewählt, die Figuren einfach- fast kindlich.
Vor über zehn Jahren hat es die Pädagogin Renate Schmidt aus beruflichen Gründen ihres Mannes nach Chemnitz verschlagen. Sie gab ihren Beruf als Lehrerin auf und widmet sich seither der Malerei. "Als feststand, dass wir nach Chemnitz ziehen, haben mich alle bedauert. Ich habe es jedoch keine Minute bereut, hierher gekommen zu sein", erzählt die Künstlerin.
Auf die Frage, weshalb sie gerade Chemnitz Fassaden als Motive bervorzugt, lächelt sie nur: "Man muss die Augen offen halten und die Stadt auf sich wirken lassen. Als ich den Skeptikern meine Bilder gezeigt habe, waren sie begeistert, wie schön die Stadt ist." Dabei fasziniert sie vor allem der Mix aus Altem und Neuem, der oft so kontrovers diskutiert wird: "Das ist Geschmackssache und auch ich war skeptisch, als zum Beispiel das moderne Kaufhaus auf dem Markt entstand. Dann sah ich, wie sich das historische Rathaus in den gläsernen Fassaden spiegelt und stellte fest, dass dieser Stilmix wundervoll ist."
Als künstlerische Technik bevorzugt sie das Aquarellmalen: "Das ist für mich die schwierigste und schönste Art des Malens", schwärmt Schmidt. "Ich male vom Porträt bis zu Landschaften alles." Der Pädagogik ist sie treu geblieben. Sie bietet Kurse in der VHS und im heimischen Atelier an. "Ich bin überzeugt, dass das Malen gesundheitsfördernd wirkt und eine Art Therapie sein kann. Meine älteste Schülerin war 83 Jahre alt und ist mir sehr lange treu geblieben", sagt die Kunstpädagogin.